Thüringer Wald - Eisenach - Wartburg
Endlich ist es soweit, mein Blog hat euch wieder einmal wohin entführt und zeigt euch die schönsten Ecken in Deutschland. Diesmal geht es in den Thüringer Wald nach Eisenach, genauer gesagt zur Wartburg.
Sie wurde um 1067 von Ludwig dem Springer gegründet und gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die heutige Wartburg wurde größtenteils im 19. Jahrhundert unter Einbeziehung weniger erhaltener Teile neu gebaut. Das heutige Erscheinungsbild geht auf den Großherzog Carl - Alexander von Sachsen - Weimar - Eisenach zurück.
Von 1211 bis 1227 lebte einst die heiliggesprochene Elisabeth von Thüringen auf dieser Burg.
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1521 / 22 hielt sich der Reformator Martin Luther hier versteckt und übersetzte das Neue Testament der Bibel (Septembertestament) in nur 11 Wochen ins Deutsche.
Nach
einer Sage erzählt man sich, kämpfte Martin Luther mit dem Teufel
und schlug ein Tintenfass an die Wand neben dem Kamin. Heute kann man
den Tintenfleck nicht mehr sehen, nur erahnen, wie es gewesen sein
könnte. Ob die ganze Geschichte stimmt, weiß man nicht. 1777
verweilte einst Johann von Goethe erstmals auf der Wartburg.
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Am 18.Oktober 1817 fand auf Einladung der Jenaer Urburschenschaft anlässlich des 300. Jahrestages des Thesenanschlags Martin Luthers (31.Oktober 1517) und im Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig (16-19.10.1813) das erste Wartburgfest statt.
Bauwerke und Anlagen der Hofburg
KräutergartenSüdturm
Ausfallpforte
mit TreppeRitterbad
ZisternePalas
Gadem
(Kammer) & BurgschenkeKommandantengartenBergfriedNeue
Kemenate
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Bauwerke der Vorburg
TorhalleDirnitz
(Speise - und Gemeinschaftsraum)Maragethen
und ElisabethgangVogtei
mit LutherstubeRitterhausTorhausZugbrückeBurgenbauplatz
Geschichtslehrpfad
Die Zisterne
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Im hinteren Burghof befindet sich die Zisterne, sie diente zur Trinkwasserversorgung auf der Wartburg.
Sie war kreisförmig in den Fels eingetieft und besaß in ihrem Zentrum einen zylindrisch aufgemauerten Brunnenschacht. Der so entstandene Zwischenraum war mit Steinen und Sand ausgefüllt, in den das zugeführte Wasser zur Reinigung eingeleitet wurde. Der Schacht besaß eine Tiefe von 36 Fuß (ca. 11m), sein Durchmesser betrug 3 Fuß (ca. 1m).
Zum Fördern des Wassers wurde eine Haspel benutzt. Der heutige Eindruck der Zisterne entspricht nicht mehr dem Zustand zu Anfang des 19. Jahrhunderts.
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Ein paar Meter weiter im hinteren Bereich befindet sich der Kräutergarten und der Südturm. Für den Aufstieg ist allerdings 1 € extra fällig.
Auf der Hälfte des Weges findet man im Turm einen Schacht wobei es sich am Ende um einen Kerker handelt. Endlich oben angekommen, ist ein wunderbarer Ausblick auf die Burganlagen, das Burschenschaftsdenkmal und die Stadt Eisenach möglich.
Wenn
man sich am Ende Richtung Ausgang der Burg bewegt, sieht man in einer
kleinen Ecke einen kleinen Zierbrunnen und einen Taubenschlag.
Hier noch ein paar Hinweise zur Besichtigung:
Das Museum um die Lutherstube kann von 10 Uhr bis 15 Uhr besichtigt werden.
Im gesamten Innenbereich gilt Mund-Nasen-Schutz.
Fotografieren
kostet im Museum eigentlich 2 € extra, zurzeit ist es im
Eintrittspreis für Erwachsene in Höhe von 12 € enthalten.Somit
fallen dafür keine weiteren Kosten an, nur das Fotografieren ist
ohne Blitz erwünscht, um die wertvollen Schätze zu schützen.
Für den Rundgang ist ungefähr mit 1 Stunde zu rechnen, der Innenhof und alles Anliegende der Burg ist von 10 Uhr - 20 Uhr geöffnet.
Parkplätze sind am Fuße der Burg vorhanden, die Gebühr beträgt 5 € für den ganzen Tag.
Ein Hotel beherbergt die Burg ebenfalls, jedoch sind die Preise für eine Übernachtung hier sehr teuer und somit nichts für ein kleines Budget.
Eine Empfehlung von mir wenn ihr gerne übernachten möchtet:
Das 3 Sterne Hotel Am Markt befindet sich in der Nähe der Georgenkirche in der Innenstadt von Eisenach.
Parkplätze sind direkt vorm Haus vorhanden, allerdings fallen auch hierfür extra Parkgebühren an. Hier empfiehlt sich das hauseigene Parkhaus für 10 € pro Tag.
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Mein Zimmer war neu renoviert und sehr modern ausgestattet, mit Boxspringbett, Couch, TV und neu gestaltetem Bad mit Regendusche. Somit lässt sich eine oder mehrere Nächte in einem Doppelzimmer genießen.
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Das Frühstück ist mit einem kleinen Buffet mit Wurst, Käse, süßen Aufstrich, gekochten Eiern oder Rührei, Brötchen, Müsli, Kaffee, Cappuccino oder Tee und weiteren Leckereien zur Stärkung für den Tag sehr empfehlenswert.
Hier galt am Buffet Mundschutz und Handschuhe !!!
Vom Hotel aus ist kein Auto nötig um die Innenstadt zu erkunden, hier ist man gut zu Fuß auf jeden Fall besser dran.
Mit kleinen urigen und verwinkelten Gassen mit alten Fachwerkhäusern ist die Stadt mit kleinen Museen über Martin Luther oder Johann Sebastian Bach (das Bachhaus) sehr sehenswert.
Das Martin Luther Museum hatte leider zu meiner Besuchszeit geschlossen und daher ist eine weitere Erläuterung nicht möglich.
Das Bachhaus ist mit 10 € Eintritt schon etwas happig.
Mit Musik und seiner damaligen Zeit des Musikunterrichts den er einst gegeben hatte und sein Leben in Eisenach, aber eine rundum interessante Geschichte.
Meine Reise durch die kleinen engen Gassen ließen mich in die Altstadt gelangen, durch eine kleine Fußgängerzone vorbei an vielen Geschäften.
Wer Hunger hat hier ein paar Tipps:
→ Das total verrückte Kartoffelhaus
(Uriges Ambiente, Thüringer und regionale Küche)
→ Gewölberestaurant Brunnenkeller
(Thüringer und internationale Küche im historischen Gewölbekeller)
→ Ristorante Michelangelo
(Mediterrane Küche, Pizza und hausgemachte Pasta)
Gerade im Freien lässt sich die italienische Küche wunderbar genießen.
Von Einheimischen empfohlen und für sehr gut befunden!!!
→ Erlebnisrestaurant Lutherstuben
Hier können bis zu 170 Gäste bei Musik und Gaukelei wie im späten Mittelalter schmausen.
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Mit Hunderten Kerzen, Stroh auf dem Boden, authentischer Inneneinrichtung, meterlangen Fleischspießen, höfischem Tanz und historischen Tischreden lässt sich die Zeit des Reformators Martin Luther erleben.
Im Eingangsbereich befindet sich am gemütlichen Kamin die Tafelrunde mit 16 Plätzen.
Desweiteren gibt es eine "Bräterey" in der Schankstube wo bis zu 18 Gäste auf Wunsch ihr Fleisch selbst zubereiten können, bis hin zu Wildschwein und Spanferkel am Spieß zum Selberdrehen.
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Neben der Speisestube mit ihrer "Kräuterey" lädt auch das "Bankettorium" mit seiner anliegenden Weinstube zum gemütlichen Tafeln ein.
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Es gibt auch je nach Jahreszeit eine abwechselnde Tafel mit leckeren Speisen, zur Zeit die Pfifferling Tafel und leckere Desserts.
Das Burschenschaftsdenkmal
Nach den Plänen des Dresdener Architekten Wilhelm Kreis wurde es in den Jahren 1900 bis 1902 erbaut.
Das 33 Meter hohe Denkmal, das den in den antinapoleonischen Freiheitskriegen gefallenen Studenten gewidmet ist, wurde am 22. Mai 1902 feierlich eröffnet.
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Auf der Göpelskuppe gelegen, ist es seit über hundert Jahren ein beliebtes Ausflugsziel.
Geöffnet hat es von März - Oktober 10-18 Uhr und von November - Februar 11-16 Uhr.
Die Turmbesteigung kostet 2 €, mit Besichtigung der Ausstellung zur Geschichte kostet es 4 € Eintritt.
Nach
dem Aufstieg zum Turm boten mir die wieder geöffneten Balkone einen
berauschenden Panoramablick auf den Thüringer Wald, die Hörselberge,
Eisenach und die Wartburg.